Penell sagt nach einem ARD-Einspieler über junge Besucher der populären Plattformen: „Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass zehnjährige Kinder noch kein Social Media benutzen sollten. Die haben jetzt erzählt, was die Eltern erzählt haben, so ein bisschen nachgeplappert. Sobald diese Kinder zwölf oder 13 werden, ändert sich das natürlich.“ Seine Warnung: „Ich glaube, es ist falsch, zu sagen, wir lassen die jetzt einfach gar nicht mehr an Social Media ran. Irgendwann werden sie damit konfrontiert sein, ob die Eltern das wollen oder nicht. Da ist es wichtig, zu überlegen: Wie schaffen wir es, dass Kinder da herangeführt werden?“
Warum Penell denkt, dass TikTok nichts für Ältere ist: Penell zu einer Grafik über Kinder und Fake News: „Da habe ich mich erst mal gefreut: 61 Prozent konnten Falschinformationen als solche identifizieren. Und wir sprechen hier jetzt nur über jüngere Kinder. Aber das ist ja auch ein Thema, das ältere Menschen betrifft.“ Denn, so argumentiert der Podcaster in der Talkshow: „Ich habe das Gefühl, dass Jugendliche häufiger in der Lage sind, zum Beispiel KI-generierte Inhalte von echten zu unterscheiden, als ältere Personen. In der Konsequenz, wenn wir der Argumentation folgen, würde ich sagen, müssen wir vielleicht auch mal über ein Social-Media-Verbot ab 60 diskutieren, oder für ältere Menschen.“ Dafür gab’s lebhaften Beifall.
Gerster: Social Media schützt im Alter vor Einsamkeit: Ex-„heute“-Moderatorin Petra Gerster (70) ist leicht irritiert, schlägt sogleich eine Alternative zum Verbot vor: „Oder: Aufklärung von älteren Menschen.“ Penell: „Oder so. Das war jetzt natürlich provokativ.“ Gerster: „Gerade für ältere Menschen ist das eine Möglichkeit, weiter am Leben teilzuhaben, wenn sie nicht mehr im Beruf sind, statt im Alter zu vereinsamen.“
Danach blendete Klamroth ein Zitat von Bundesbildungsministerin Karin Prien (60, CDU) ein: „Wir lassen unsere Kinder doch auch nicht ins Bordell oder in den Schnapsladen! Wir brauchen hier dringend eine wirksame Altersverifikation als wirksame Regulierung.“ Konter von Penell: „Wirklich hanebüchen! Das ist eine Verharmlosung von Alkohol und Prostitution. Auch, das mit Heroin gleichzusetzen, ist absolut Quatsch. Und wenn wir jetzt über wirksame Altersverifikation sprechen: Wenn wir das durchsetzen, dann würde das auch bedeuten, dass der 60-jährige Dieter immer erst seinen Ausweis hochladen muss, wenn er sich einen Porno anschauen will. Da weiß ich nicht, ob die Deutschen dazu bereit wären.“