
Dass die Resonanz so gering ausfiel, überrascht. Trotz aller Skandale gilt Boris als Ikone des deutschen Sports, und seine Karriere bleibt unvergessen. In den letzten Jahren sorgten jedoch weniger sportliche Siege als private Eskapaden für Schlagzeilen: Pleite, Prozesse und Gefängnisaufenthalte. InInsideschildert er diese Zeit ausführlich – von der Haft in London bis zum schwierigen Neubeginn. Auch seine Söhne Noah (31) und Elias Becker (26), die ihn während dieser Phase begleiteten, finden darin Erwähnung. Auffällig ist, dass Anna Ermakova (25) und Amadeus Becker (15) kaum erwähnt werden. Lediglich im Dankesteil schreibt er: „Danke an meine vier Kinder, Noah, Elias, Anna und Amadeus. Ich liebe euch alle, und das wird sich niemals ändern.“

Warum die Fans in Berlin so spärlich erschienen, bleibt unklar. Mangelnde Werbung für den Termin könnte ein Grund sein, ebenso wie ein möglicherweise verringertes Interesse an Boris’ Version seiner Geschichte. Für ihn dürfte der halbleere Saal ein Dämpfer sein – schließlich war die Signierstunde als PR-Moment gedacht.

Gerade dieses Buch könnte jedoch ein Wendepunkt sein: weniger Glamour, mehr Reflexion und ein Boris, der seine tiefsten Krisen beschreibt. Ob der neue Schmöker die Leser fesseln kann, wird sich erst an den Verkaufszahlen zeigen. Eins ist sicher: An Gesprächsstoff mangelt es Boris auch nach diesem Auftritt nicht. Sein Leben bleibt faszinierend und kontrovers, und die Zuschauer warten gespannt auf die nächsten Kapitel seiner Geschichte.