
“Mir hat man früher immer ,Rollmops‘ hinterhergerufen. Das werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen”, gesteht SchauspielerinKaty Karrenbauer(62). Bereits als kleines Mädchen spürte sie, wie es ist, anders zu sein. Rückblickend sagt sie: “Schon im Kindergarten wurde ich gemobbt.”

Die Kinder waren gemein zu ihrBesonders präsent ist ihr noch dieses Erlebnis: Für ein Theaterstück, das der Kindergarten aufführte, sollte ein süßes, blondes Mädchen die “Prinzessin auf der Erbse” spielen. Diese aber wurde krank, Katy trat an ihre Stelle. Den Text hatte sie drauf und Lampenfieber kannte sie nicht. Doch dann wurde es gemein: “Dem anderen Mädchen hatte man einen Tennisball bei den Proben unter die Matratzen gelegt und mir einen Fußball!” Da Katy sehr kräftig war, fand sie nur schwer Halt. Was die anderen lustig fanden, warfür sie ein Stich ins Herz: “Da begann eigentlich meinMobbing.”

Selbst in der Schule riss der hässliche Spott nicht ab:Katywurdeausgegrenzt und beleidigt. “Ich war sehr dick als Jugendliche und ich habe es nicht leicht gehabt, weil die Menschen und gerade die Kinder in der Schulesehr frechsind.” Auch später wurden die Erfahrungen oft nicht leichter. Als Beispiel nennt sie dieRTL-Erfolgsserie “Hinter Gittern”. Für ihre Rolle der “Walter” wollten die Produzenten eher den Brigitte Nielsen Typ – groß, blond, kurvig. Katy aber? Die passte nicht ins Schema! Doch statt sich entmutigen zu lassen, zeigte sie allen ihr Talent: Sie bekam die Rolle und wurde Kult.Heute nutzt die Schauspielerin ihre Bühne, um sich gegen Mobbing einzusetzen. Denn sie weiß aus eigener Erfahrung: Wer ausgegrenzt wird, mussbesonders stark werden. Mutig und selbstbewusst.