„Ich kam am Sonntagnachmittag nach Hause, als mir meine Frau eine neue Nachricht aus dem Eltern-Chat zeigte“, erzählt Vater Marco (53), Unternehmer aus dem Thüringer Eichsfeld. „Darin wurde vor einer Würge-Challenge gewarnt, die in der Klasse meines Sohnes die Runde machte. Ich war schockiert und fiel aus allen Wolken.“„Ja, ich wurde schon kurz gewürgt“: Der Vater sprach seinen Sohn darauf an: „Er erzählte von zwei 14-jährigen Klassenkameraden, die wie er die 6. Klasse besuchen. Die beiden würden zu anderen Kindern gehen und fragen, ob sie sie würgen können.“ Als er seinen Sohn fragte, ob er auch schon angesprochen wurde, habe er geantwortet: „Ja, ich wurde schon kurz gewürgt.“
Papa Marco war geschockt, klärte seinen Sohn über die Folgen auf und riet ihm, sich von den beiden fernzuhalten. „Ich fuhr zur Polizei nach Heiligenstadt, machte eine Anzeige.“ Polizeioberkommissar Kevin Clemen bestätigt BILD: „Wir ermitteln jetzt wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung. Außerdem warnen wir eindringlich vor diesen Mutproben auf sozialen Medien.“

Gefahr der TikTok-Challenge wird in Klassen thematisiert: Heinz-Peter Kaes (58), Leiter der Verbundschule und Gymnasium Bergschule St. Elisabeth, zu BILD: „Wir haben die Kollegen gebeten, in den Klassen und Kursen diese Challenge grundsätzlich zu thematisieren und darauf hinzuweisen, dass es bei der beschriebenen Praxis zu körperlichen Schäden kommen kann. Unter Umständen drohen strafrechtliche Konsequenzen.“ Zudem gebe es Veranstaltungen für die Jahrgangsstufen 6 und 8 zum Thema „Gefahren im Internet und rechtliche Einordnung“.